Bach Weihnachtsoratorium
féerie
So originär die Komposition seines Weihnachtsoratoriums BWV 248 erscheinen mag – Bach bedient sich dabei wie aus einem Steinbruch aus vier eigenen Kantaten, drei weltlichen und einer (leider verschollenen) geistlichen.
Bei diesem sogenannten Parodieverfahren, der gängigen kompositorischen Praxis der Zeit, frühere Kompositionen neu zu verwerten, unterlegt er aber keineswegs lediglich die ursprünglichen musikalischen Sätze mit dem jeweils neuen Vokaltext, sondern nimmt gezielte Anpassungen an der musikalischen Substanz vor, um Inhalt und Affektgehalt von Text und Szenerie – im Zentrum die biblische Weihnachtsgeschichte – gerecht zu werden.
Gerade über den teils Staunen machenden Vergleich mit den erhaltenen Ursprungskompositionen werden in der Soirée Bachs spezifische Gestaltungs- und Ausdrucksmittel ersichtlich.
Diese Betrachtungen werden ausserdem in ein Verständnis der historisch-biografischen Umstände der Entstehung und der Uraufführung des vermeintlich so selbstverständlich in sich geschlossenen Werkes eingebettet.
Dabei verblüfft, welche ganz praktischen Herausforderungen der Aufführungsbedingungen in Leipzig sowie der Terminkonstellation in der Weihnachtszeit 1734/35 zu jener musikalisch-szenischen Gesamtanlage haben führen können.
Diese wurde untergliedert in sechs Kantaten, die ursprünglich für die fünf weihnachtlichen Festtage und einem dazwischen liegenden Sonntag komponiert wurden.
Einführung von Felix Wolters zum Konzert mit Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium am 7.
Dezember 2024.
CHF 20 | Mitglieder Musikkollegium und Pre-College Konservatorium gratis CHF 35/50
Konservatorium Winterthur
Winterthur
SWITZERLAND
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