Boswiler Herbst: Klangmagie - Beethoven, Respighi & Bacewicz
pièce
«Ich kann gar nichts unobligates schreiben, weil ich schon mit einem obligaten accompagnement auf die Welt gekommen bin!
» Beethovens selbstbewusster Satz hat die Runde gemacht.
Tatsächlich findet sich in diesem Septett für Bläser und Streicher nichts Nebensächliches, alles ist strikt und klar durchgearbeitet.
Stolz war er auf sein Stück und nannte es in Anspielung auf Haydn «meine Schöpfung».
Bald wurde es sehr populär und zu seinem meistgespielten Werk, weswegen es Beethoven dann offenbar nicht mehr leiden konnte und für misslungen hielt.
Eine ständige Begleitung der Moderne ist das Neo, die Rückbesinnung auf alte Stile.
In seinem späten «Concerto a Cinque» besann sich Ottorino Respighi, der Klangmagier aus Italien, der barocken klassizistischen Musik, färbte sie aber klanglich originell ein.
Entstanden ist eine Art Concerto grosso.
Neobarock straff und monochromer ist hingegen das Streicherkonzert der Polin Grazyna Bacewicz: «Ich habe nämlich einen kleinen, unsichtbaren Motor, dank dessen ich in zehn Minuten mache, wofür andere eine Stunde brauchen: dank seiner laufe ich, anstatt zu gehen, ich kann fünfzehn Briefe in einer halben Stunde schreiben, sogar mein Puls geht bedeutend schneller als bei Anderen, und ich wurde schon im siebenten Monat geboren.
» Der Bläser Ivo Gass (Horn) und die Bläserin Rie Koyama (Fagott) haben das Publikum bereits am Boswiler Frühling mit ihrer Musik überwältigt.
Weil es so schön war, sind sie in diesem Programm wieder mit dabei.
Programm: Ludwig van Beethoven Septett Es-Dur, Op.
20 Ottorino Respighi Concerto a Cinque für Oboe, Horn (Trompete), Violine, Kontrabass, Klavier und Streichorchester Grazyna Bacewicz Konzert für Streichorchester Solisten: Julia Fischer, Violine Alexandra Scott, Kontrabass Ivo Gass, Horn Johannes Pfeiffer, Oboe Robert Neumann, Klavier Festival Orchester: Bartek Niziol, Violine Roland Glassl, Viola ...
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