Die Schwyzer Landleutegeschlechter - Familiennamen als Relikte
évènement
Namenforschung gleicht einer Zeitreise – sie nimmt uns mit in die Vergangenheit, erzählt uns Geschichten über Orte, Bräuche und Gegebenheiten.
Auch Familiennamen erzählen Geschichten, sie gehören aber im voralpin-ländlichen Raum zu den bisher nicht tiefergehend erforschten Namenarten.
Bis jetzt wurden die Familiennamen anhand von Namennestern im Telefonbuch oder den Einträgen im Familiennamenbuch der Schweiz erforscht.
Mit ihrer exemplarischen Untersuchung zu den Schwyzer Landleutegeschlechtern geht die Referentin neue Wege: Sie gräbt mit Hilfe des sozial- und wirtschaftshistorischen Kontextes nach tieferliegenden Namengeschichten, die eine ganzheitliche linguistische Deutung von Familiennamen möglich machen.
Mit dieser Arbeit deutet sie die 290 Familiennamen von 32 Schwyzer Geschlechter-Korporationen, die seit Jahrhunderten im heutigen Stand Schwyz ansässig sind.
Die Wurzeln der Schwyzer Geschlechter-Korporationen und -Genossamen reichen bis ins Hochmittelalter zurück.
Sie spielen in der Phase der Ablösung von Schwyz aus dem habsburgischen Herrschaftsgebiet eine entscheidende Rolle.
Mit den in den Familiennamen enthaltenen Ortsnamenteilen – sogenannten Toponymen – können auch Migrations- und Expansionsbewegungen der Schwyzer vor 1450 nachgezeichnet werden, was Überraschendes zutage bringt!
Universität Luzern & Pädagogische Hochschule Luzern
Luzern
SWITZERLAND
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