Jugendstil in St.Gallen
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Den deutschen Namen erhielt die neue Bewegung von der Kunst- und Literaturzeitschrift Jugend, die 1896 in München erstmals herausgegeben wurde.
Jugendstil ist kein einheitlicher Stil, sondern eine internationale Bewegung mit dem gemeinsamen Ziel der Erneuerung von Kunst, Kunstgewerbe und Architektur.
Durch die lineare und florale Formensprache, die Betonung der Fläche, die neue Farbigkeit, die andersartigen Motive und neuen Materialien grenzten sich die Architektur- und Kunstschaffenden bewusst gegen Tradition und Akademismus ab.
Damit bereiteten sie den Boden für die Avantgardekunst des 20.
Jahrhunderts, das moderne Design und das Neue Bauen. Die Stadt St.
Gallen wurde vom Jugendstil architektonisch ganz entscheidend geprägt.
Bedingt durch die Blüte der Stickereizeit, entstanden um 1900 zahlreiche repräsentative Bauten wie z.
B. das Stickerei-Geschäftshaus ‹Oceanic› an der St.Leonhard-Strasse.
Der Bildhauer August Bösch konnte in St.
Gallen sein wichtigstes Werk realisieren: den Broderbrunnen vor dem ehemaligen Multertor.
Das innovative Schaffen von Hans Eduard von Berlepsch-Valendas, Designer in München, wurde auch in seiner Vaterstadt St.
Gallen zur Kenntnis genommen. Auch Martha Cunz blieb St.Gallen stets verbunden.
Die Künstlerin lebte und arbeitete lange Jahre in München und wurde mit ihren japanisierenden Farbholzschnitten international bekannt.
Kulturmuseum St.Gallen
St. Gallen
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