Liederabend mit Werken von Schoeck und Bauer
pièce
Othmar Schoecks Liederzyklus Nachhall, Op. 70 trifft auf Michael Emanuel Bauers afterimages.
Nachhall ist Schoecks letztes grosses Werk, komponiert 1954 und uraufgeführt 1955 in der Tonhalle Zürich in der ursprünglichen Version für Singstimme und Orchester.
Schoeck verarbeitete in diesem Zyklus Todesahnungen, das Staunen uber den Sog der Vergangenheit und das Erloschen der Spur jedes Lebens.
Bauer fuhrt Schoecks Zyklus in seiner Komposition, die 2022 entstand, fort; eine Weiterschreibung, die ganz im Sinne des Wortes „Nachhall“ ein Nachhören, ein Nachklingen zur Folge hat.
Kaleidoskopartig und komprimiert werden Splitter aus Othmar Schoecks Musik und Biographie (u.a.
sein Flirt mit dem nationalsozialistischen System und die Reaktionen in der Schweiz) musikalisch transferiert.
In Loop- und Wiederholungs-Strukturen wird afterimages fur einen kurzen Moment zum Mikroskop, das Momente vergrössert und offenlegt, die so nicht wahrgenommen werden würden.
Bauers Werk knüpft in solcher Weise vielfältige künstlerische Bezugspunkte nicht nur an Schoeck, sondern auch an Lieder von Franz Schubert, Shoegazing aus den 1990er- Jahren, Saxophon-Solos von Charlie Parker, die Art brut Adolf Wölflis und an Filme mit und über Marilyn Monroe.
Fr. 30.-/Schüler/Studenten/Kulturlegi 15.-/Studiomitglieder/Kinder bis 16 gratis
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Chur
SWITZERLAND
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