Mozarts Wahlverwandtschaften
spectacle
«Mozarts Wahlverwandtschaften» nennt Reinhard Goebel sein Konzertprogramm mit Werken von Komponisten rund um - aber ohne - Mozart, in durchaus gewollter Anlehnung an Goethes aus der Naturwissenschaft entliehenem Romantitel.
Das Publikum taucht in das komplizierte Geflecht der musikalischen Beziehungen Wolfgang Amadeus Mozarts zu prominenten Zeitgenossen wie Johann Christian Bach und Christian Cannabich ein.
Auch die enge und nicht immer einfache Beziehung von Vater und Sohn Mozart und überhaupt die familiären und gesellschaftlichen Verbindungen werden sich unter der kundigen Anleitung von Reinhard Goebel eröffnen.
Wolfgang Amadeus Mozart war zweifellos ein herausragender Komponist seiner Zeit, aber ebenso wichtig für seinen Werdegang war sein kulturelles Umfeld.
Die Vertrautheit mit einem Johann Christian Bach, dem führenden Vertreter des galanten Stils, und die inspirierende Wirkung eines Christian Cannabich, dem angesehenen Mannheimer Konzertmeister, haben sich deutlich in Mozarts Schaffen niedergeschlagen.
1764 sass der achtjährige Wolfgang in London auf den Knien von Johann Christian Bach, spielte mit ihm vierhändig auf dem Cembalo und fasste Vertrauen zu diesem späten Sohn des Thomas-Kantors, dessen Werke Wolfgang wiederum erst nach Johann Christians Tod kennenlernen sollte.
Christian Cannabich wiederum lernte Mozart in Mannheim kennen und schätzen, allerdings eher zum Missfallen seines Vaters Leopold.
Überhaupt gestaltet sich die Beziehung zwischen Wolfgang und seinem Vater Leopold besonders faszinierend.
Als sein engster Berater spielte Leopold eine entscheidende Rolle in Mozarts musikalischer Entwicklung.
Ihre gemeinsamen Reisen und ihre tiefgehenden Diskussionen über Musik haben Mozarts künstlerische Vision und seinen einzigartigen Stil massgeblich geprägt.
Auf ihrer ersten gemeinsamen Italienreise lernte Wolfgang den gleichaltrigen «ragazzo inglese Tomaso Linley» ...
Konservatorium Winterthur
Winterthur
SWITZERLAND
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