Söldner, Sklaven, Zuckerbäcker. Koloniale Spuren von Chur über Sent nach Soglio
évènement
Wissen Sie, warum vor dem Bündner Kunstmuseum zwei Sphinxen stehen?
Warum sich im Rätischen Museum in Chur seit 1906 koloniale Objekte aus der Privatkolonie «État indépendant du Congo» von Leopold II.
befinden?
Und: Wussten Sie, dass Mitglieder der Familie Pool aus Bever zu den grössten Sklaven- und Plantagenbesitzern in der holländischen Kolonie Berbice gehörten?
Dass es in Berbice eine Plantage namens «Engadina» und eine weitere namens «Grauwbundnerland» gab?
Schweizer Kolonialgeschichte widmet sich transatlantischen Waren- und Finanzströmen, dem Solddienst, der Sklaverei und dem Rassismus.
Lange ging man davon aus, dass dies vor allem eine Sache der grossen Städte des Mittellands sei.
Doch nun sind immer mehr Spuren aufgetaucht, die in kleine Landstädte, Dörfer und auch in die Berggebiete führen: Als Söldner, Zuckerbäcker und Kolonialwarenhändler waren auch Bündner und Bündnerinnen direkt oder indirekt daran beteiligt.
In seinem Referat in der Kantonsbibliothek erzählt der Historiker Hans Fässler Bündner Kolonialgeschichte(n) – mit speziellem Fokus auf Chur.
Hans Fässler befasst sich seit 25 Jahren mit der Schweizer Kolonialgeschichte und hat 2005 das Buch «Reise in Schwarz-Weiss.
Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei» (Rotpunktverlag, Zürich) publiziert.
Seit Juli 2024 ist er mit seinen Vorträgen auf kolonialen Spuren in Graubünden unterwegs (Bever, Splügen, Maloja, Val Fex, Sent, Avers).
Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: info@kbg.gr.ch / 081 257 28 28
Kantonsbibliothek Graubünden
Chur
SWITZERLAND
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